Die Moral des Sports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gerhardt, Volker
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:21 (1991), 2, S. 125-145, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199204055591
Quelle:BISp

Abstract

Eine Ethik kann auf generalisierbare Normierung nicht verzichten. Aber sie muss, wenn sie ueberhaupt Bedeutung haben soll, auf die besonderen Handlungsprobleme bezogen sein. Darin liegt kein unloesbares Problem, wenn die Moral als Identitaetsfindung und Identitaetssicherung im Handlungsfeld beschrieben wird, die ohne Selbstbegriff der handelnden Individuen und ohne Situationsbezug gar nicht gedacht werden kann. Eine genuine Moral des Sports hat vor allem zwei Kriterien zu genuegen: Einmal der Tatsache, dass Sport nur als Spiel verstaendlich sein kann, und zum anderen dem expliziten oder impliziten Bezug auf Wettkampf. Diese beiden Merkmale werden exemplarisch diskutiert, um zu zeigen, dass bestimmte Praemissen einer Moral des Sports aus der Logik des sportlichen Handelns folgen. Abschliessend wird deutlich gemacht, dass ein solcher Ansatz den Sport nicht aus einem allgemein ethischen Zusammenhang herausloest, sondern im Gegenteil seine Verbindung mit der umgebenden Kultur noch staerker ins Bewusstsein hebt. Verf.-Referat