Muskulaere Stabilisierung des oberen Sprunggelenkes bei lateraler Instabilitaet. Eine experimentelle Untersuchung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bruns, J.; Staerk, H.
Erschienen in:Beiträge zur Orthopädie und Traumatologie
Veröffentlicht:37 (1990), 11/12, S. 597-604, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0005-8149
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199202053540
Quelle:BISp

Abstract

Am Leichenpraeparat mit artefizieller lateraler Bandruptur wurde untersucht, welchen stabilisierenden Einfluss eine definierte Zugkraft an den Peronealsehnen auf die mechanische Sprunggelenkstabilitaet besitzt. Dazu wurden an 20 Leichenunterschenkeln die Ligg. fibulo-talare anterius und fibulo-calcaneare durchtrennt und die resultierende Instabilitaet im Geraet nach Scheuba bemessen. Abschliessend wurde eine definierte Zugkraft von 75 N bzw. 150 N an den Peronealsehnen appliziert und die Stabilitaet erneut ueberprueft. In einem zweiten Versuchsdurchgang wurde zusaetzlich eine Orthese appliziert und die Stabilitaet des OSG unter gleichzeitig wirkender Zugkraft nochmals ueberprueft. Gemessen an den Werten fuer den ventralen Talusvorschub und die laterale Aufklappbarkeit, die fuer ein stabiles Sprunggelenk gelten, zeigt sich, dass nur fuer die gleichzeitige Applikation einer Sprunggelenksorthese unter zusaetzlichem Zug von 75 N (Talusvorschub) bzw. 150 N (laterale Aufklappbarkeit) Werte erzielt werden koennen, die fuer ein stabiles Sprunggelenk sprechen. Fuer die klinische Anwendung von Orthesen zur funktionellen Behandlung eines lateral instabilen Sprunggelenkes ist daraus zu folgern, dass mechanische Stabilitaet nur in Kombination mit einer ausreichenden muskulaeren Stabilisierung gegen Supination zu erreichen ist. Eine fruehfunktionelle Behandlung erfordert somit u.a. eine muskelkraeftigende Uebungsbehandlung insbesondere fuer die Peronealmuskulatur. Verf.-Referat