Bewegungskulturelle Praxen als Spiegel und Reaktion auf die Entwicklung der Moderne
Autor: | Becker, Peter |
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Erschienen in: | Olympische Jugend |
Veröffentlicht: | 36 (1991), 9, S. 4-7, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0343-0235, 1438-4442 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199110051579 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die sich nahezu geschlossen durch alle Lebensbereiche unserer komplexen modernen Gesellschaft ziehende Desillusionierung in bezug auf oekologische Risiken, sich breitmachende Gefuehle der Unsicherheit, Monetisierung und Konsumverhalten fuehren zwangslaeufig zu einem existentiellen Vakuum des Menschen, an dessen Ende die emotionale Isolationen des Einzelnen stehen. Vor diesem Hintergrund schildert Verf. die Bedeutung bewegungskultureller Praxen, deren Ziel es ist, der Kaeltetendenz der Moderne das Fassaden-Ich unter dem gesellschaftlichen Zwang zu loesen. Das ureigene Beduerfnis des Menschen nach Naehe kann hier ueber den menschlichen Koerper diametral zur Moderne befriedigt werden. Koerper-Workshops der Bioenergetik, Bodydynamik und eutonische Koerperbildung sind hier Anlaufstaetten fuer Emotionalitaet und Sehnsuechte. Ebenso zeigt Verf. auf, dass die Orientierungslosigkeit des Einzelnen in der Moderne verstaerkt zur Suche nach einem Fundament veranlasst. Die in diesem Zusammenhang dargestellte Leiboekologie versteht sich aus sportethischer Sicht als ganzheitlicher Prozess, natuerliche Rhythmen und Regungen der menschlichen Koerperlichkeit neu erschliessen zu helfen. Lemmer