Kommunistische Sportpolitik am Ende der Weimarer Republik in Deutschland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tiedemann, Claus
Herausgeber:Olsen, A. Morgan
Erschienen in:Sport and politics 1918-1939/40 : ICOSH seminar 1984
Veröffentlicht:Oslo: Univ. Forl. (Verlag), 1986, S. 64-84
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:8200430707
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199008044666
Quelle:BISp

Abstract

Die deutsche Arbeitersportbewegung hat 1933 mit der Machtuebertragung an die Nazis ihre schwerste historische Niederlage erlitten. Bei der Betrachtung der Ursachen ergibt sich, dass es in der revolutionaeren, kommunistischen Richtung der Arbeitersportbewegung eine Stroemung gegeben hat, die sich seit 1928 in der Opposition zur herrschenden Linie der KPD befand und nach dem Ausschluss ihrer fuehrenden Mitglieder aus der KPD 1928/29 organisatorisch als eigenstaendige Gruppe auftrat: die KPD(O) (<<O>> = Opposition). Die KPD(O) vertrat, nachdem 1928 die Reformisten die Arbeitersportbewegung gespalten hatten, einen konsequenten Einheitsfrontkurs, waehrend die KPD-<<Linie>> die sektiererische Politik der Bildung einer eigenen <<Rot-Sport>>-Organisation verfolgte. Die KPD(O) verfuegte ueber klare und weitsichtige Analysen der (sport-) politischen Entwicklung am Ende der Weimarer Republik, blieb aktuell aber eine direkt wenig wirksame Sekte, obwohl viele ihrer politischen Vorstellungen 1933 und spaeter in der Selbst-Kritik der sozialistischen Parteien uebernommen wurden. In diesem Beitrag werden sportpolitische Stellungnhamen der KPD(O) vorgestellt, die sich nach 1928 weitgehend aus der - solidarisch gemeinten - Kritik an der Sportklinik der KPD ergaben. Verf.-Referat