Modulation der zellulären Immunabwehr auf Rezeptorebene während akuter körperlicher Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Werle, E.; Jost, J.; Koglin, J.; Weiß, M.; Weicker, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:40 (1989), Sonderheft, S. 14-22, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199004042243
Quelle:BISp

Abstract

Epidemiologische Untersuchungen und Fallberichte von Spitzenathleten deuten darauf hin, dass intensives Training zu einer vermehrten Infektanfaelligkeit fuehrt, wohingegen maessige koerperliche Aktivitaet das Immunsystem staerkt. Die Studien, die nach einer erschoepfenden Belastung auf eine voruebergehende Minderung der unspezifischen und der zellulaeren und humoralen Immunantwort hinweisen, sind nicht unwidersprochen. Um moegliche Mechanismen einer veraenderten Immunkompetenz nach Belastung zu klaeren, wurde bei 8 Ruderern das beta2-Adrenozeptorsystem auf Lymphozyten und die Verteilung von CD4+- und CD8+-T-Zellen untersucht. Die Lymphozytenzahl stieg nach Belastung um 140 +/- 25, der prozentuale Anteil der CD3+- und CD4+-Zellen war um 20 +/- 5 bzw. 26 +/- 11 vermindert, wohingegen die CD8+-Zellen um durchschnittlich 35 +/- 21 anstiegen (n = 8). Diese Verminderung des CD4+/CD8+-Quotienten gilt als Hinweis auf eine Immunsuppression. Der Anstieg der beta-Adrenozeptoren (beta-AR) stand in keinem engen Zusammenhang mit dem CD4+/CD8+-Quotienten. Eine bessere Stimulierbarkeit des cAMP durch Isoproterenol zeigt die biologische Relevanz dieser erhoehten Zahl an beta-AR. Messungen bei 5 untrainierten Personen ergaben eine Relation von beta-AR der CD4+-/CD8+-Zellen von 0,49 +/- 0,08 in Ruhe. Nach Belastung stiegen die beta-AR auf CD4+- und CD8+-T-Zellen um 121 +/- 46 bzw.- 80 +/- 26. Der Einfluss von Belastung auf die Lymphozytendifferenzierung bedarf weiterer Untersuchungen. Verf.-Referat