Strukturmodelle und Messmethoden in der Kristallisationstheorie : neue Perspektiven für die sportsoziologische Forschung?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Rütten, Alfred
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:19 (1989), 3, S. 297-310, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910040854
Quelle:BISp

Abstract

Strukturtheoretische Ansaetze und Modelle aus der Kristallisationsforschung koennen der Sportanalyse fruchtbare Anregungen geben und zugleich das Spezifische des soziologischen Zugriffs auf den Sport verdeutlichen. Das im vorliegenden Beitrag anhand der Status- und Klassenkristallisations-Theorie aufgezeigte rigide Insistieren auf soziostrukturellen Formen, die sich hinter den konkreten Individuen und den spezifischen Inhalten ihres sozialen Handelns verbergen, unterscheidet sich dabei deutlich von sozialpsychologischen und interaktionistischen Ansaetzen, die z.B. die Kleingruppenforschung im Sport bisher weitgehend bestimmt haben. Demgegenueber scheinen die aus der Kristallisationstheorie abgeleiteten Begriffe Rangkristallisation und kollektive Rangstruktur der Erforschung von Gruppenprozessen im Sport eine neue Dimension zu eroeffnen, die sich exemplarisch bereits an ausgewaehltem Datenmaterial verdeutlichen laesst. Eine grundlegende empirische Ueberpruefung muss nun zeigen, ob sich die damit angedeutete Erklaerungskraft der Kristallisationstheorie im Hinblick auf den Erfolg oder auf die Kohaesion von Sportgruppen auf breiterer Basis behaupten kann. In diesem Zusammenhang werden dann auch die abschliessend angesprochenen Messprobleme weiter zu diskutieren sein. Verf.-Referat