Die oeffentliche Sportverwaltung in der Bundesrepublik Deutschland

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Digel, Helmut
Herausgeber:Digel, Helmut
Erschienen in:Sport im Verein und im Verband
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 1988, S. 60-80
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3778068210
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910035735
Quelle:BISp

Abstract

Neben dem selbstverwalteten Sport gibt es in der Bundesrepublik schon seit den ersten Anfaengen des Sports den oeffentlich verwalteten Sport. In der Bundesrepublik ist dabei eine oeffentliche Sportverwaltung entstanden, die nahezu umfassend saemtliche Felder staatlicher Politik erfasst und in einer subsidiaeren Beziehung zwischen Staat und freiem Sport den Sport zu einem weitreichenden Machtfaktor staatlicher Politik hat werden lassen. Das oeffentliche staatliche Interesse am Sport hat aber nur zum Teil zur vielfach befuerchteten Gefaehrdung der Autonomie des Sports gefuehrt. Die foederalistische Struktur der staatlichen Sportverwaltung weist jedoch ihre eigenen organisatorischen Schwierigkeiten, insbesondere im Verhaeltnis des Bundes zu den Laendern, auf, und das Subsidiaritaetsprinzip scheint insofern immer fragwuerdiger zu werden, als die Gefahren materieller Abhaengigkeit der Vereine und Verbaende vom staatlichen System in den letzten Jahren eher zu- als abgenommen haben. Dennoch kann als besonderes Verdienst im Verhaeltnis zwischen Staat und Sport nach 1945 herausgehoben werden, dass bis heute die Unabhaengigkeit des organisierten Sports in der Bundesrepublik in einem Ausmass als gesichert angesehen werden kann, wie dies fuer die Geschichte des Sports zuvor niemals der Fall war. Schiffer