Abstract

Die Olympischen Spiele geniessen weltweit hoechste Publizitaet; die Olympische Bewegung mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als hoechsten Repraesentanten ist ein Faktor in den internationalen Beziehungen der Staaten. Die Olympic Charter enthaelt jedoch keine klaren Aussagen ueber den rechtlichen Status des IOC. Verf. unterzieht die Rechtsnatur des IOC einer voelkerrechtlichen Analyse. Diese ergibt, dass das IOC nicht als zwischenstaatliche internationale Organisation (IGO) zu betrachten ist. Das IOC ist vielmehr eine NGO (nongovernmental Organization) mit einem innerstaatlichen Rechtsstatus als Verein des Schweizer Rechts. Nach Meinung des Verf. ist der Rechtsstatus des IOC reformbeduerftig (autonome Reformen), wie z.B. die Verbesserung der Repraesentativitaet des IOC. Zwischen dem IOC und den jeweiligen Gaststaaten Olympischer Spiele sollten verbindliche und gleichberechtigte Rechtsbeziehungen in Form von Ausrichtungsvertraegen geschaffen werden, welche dem Voelkerrecht zu unterstellen sind. Schiffer