Christentum und Leibesuebungen in den Anfaengen der deutschen Turnbewegung. Das Beispiel Ernst Moritz Arndt

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Werner, Karl-Friedrich
Veröffentlicht:Heidelberg: Universität Erfurt (Verlag), 1980, 196 Bl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807013554
Quelle:BISp

Abstract

Es gibt mannigfaltige Beruehrungspunkte zwischen dem Protestantismus und der Entwicklung der Leibesuebungen. Vor allem in den Anfaengen der deutschen Turnbewegung stehen Protestantismus und Leibesuebungen in einem engen Verhaeltnis zueinander. So zeigen die Schriften von Ernst Moritz Arndt, dass nicht nur die fuer das Turnen entscheidende Achtung der Leiblichkeit ihre Grundlage im Christentum hat, sondern auch die ethnischen Ziele, die Arndt mit den Leibesuebungen verbindet, koennen nur im christlichen Geist verwirklicht werden. Die Erziehung zu Beweglichkeit, zu dem Gefuehl von Mass und Haltung, zu Zucht, Gemeinschaft, Verteidigungsbereitschaft, Gleichheit, nationaler Begeisterung und zur Leistungsbereitschaft muss Arndt zufolge entweder ausdruecklich im christlichen Geist erfolgen, oder sie kann indirekt aus Arndts christlicher Anthropologie abgeleitet werden. Die Verbindung von der Achtung des Leibes, ethischen Forderungen und politisch-gesellschaftlichen Vorstellungen auf der einen und christlichem Welt- und Menschenbild auf der anderen Seite loeste sich im Laufe des 19. Jahrhunderts. Die gegenwaertige Verstaendnislosigkeit von Kirche und Sport fuereinander ist in dieser Auseinanderentwicklung begruendet. Schiffer