Abstract

Verf. diskutieren die Ziele und Inhalte eines parteilichen Sports fuer Frauen in Theorie und Praxis sowie die Moeglichkeiten und Probleme der Umsetzung. In diesem Zusammenhang stehen auch Auspraegungen und Auswirkungen maennlich gepraegter Strukturen innerhalb einer frauenparteilichen Sportpraxis zur Debatte. Dabei wird von patriarchalen Strukturen im Sport ausgegangen. Das Anliegen der Feministinnen ist ein Sport in Theorie und Praxis, der Maedchen und Frauen die Lust an der Bewegung, am Sport, an und mit ihrem Koerper (wieder)gibt und sie fuer ihre Alltagszusammenhaenge staerkt. Seit dem Wintersemester 1984/85 existiert im Hochschulsport der Technischen Universitaet Berlin ein Schwerpunkt Frauenkurse. Durch die Existenz der Frauenkurse in dem ansonsten koedukativ orientierten Hochschulsport haben Frauen ueberhaupt keine Moeglichkeit, sich zu entscheiden, in welchem Rahmen, mit wem und wie sie Sport treiben wollen, sei es grundsaetzlich oder auf bestimmte Sportarten bezogen. In ihrem Selbstverstaendnis sind die Angebote weder Kurse im Sinne von Nachhilfeunterricht, der Frauen fuer das gemeinsame Sporttreiben mit Maennern fit machen soll, noch orientieren sie sich inhaltlich daran, Frauen fuer ein gleichberechtigtes Sporttreiben mit Maennern zu befaehigen. Stattdessen werden sie als Teil einer eigenstaendigen Frauenkultur verstanden. Verf. gehen auf die soziale Rolle der Kursleiterin/Trainerin ein und stellen verschiedene Aspekte des Frauenleistungssports dar. Schiffer