Abstract

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, bei gesunden, regelmaessig trainierenden Personen unterschiedlicher sportlicher Disziplinen das Verhalten von verschiedenen Enzymen, die in der klinischen Diagnostik von Herz- und Lebererkrankungen eine wesentliche Rolle spielen, zu untersuchen. Da die CK die hoechste muskulaere Aktivitaet aufweist und daher den empfindlichsten Marker fuer eine vorausgegangene muskulaere Belastung darstellt, wurden alle anderen Enzyme (CKMB, GOT, GPT, LDH, HBDH, Gamma-GT, AP GLDH und CHE) in Relation zur Gesamtaktivitaet der CK untersucht. Das Untersuchungsgut bestand aus 676 maennlichen Sportlern mit einem Durchschnittsalter von 20,1 +/- 3,4 Jahren, die regelmaessig in verschiedenen Sportarten trainierten. Zusaetzlich wurden 14 Koronarpatienten hinsichtlich des Verhaltens ihrer Enzyme 15 Stunden nach einer 60-minuetigen Koronartrainingsstunde untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse waren folgende: 1. 71 aller untersuchten Sportler wiesen eine erhoehte CK-Aktivitaet auf. Im Mittel war die CK auf das Zweifache des oberen Normbereiches erhoeht. 2. Bei 7 Sportlern wurden CK-Werte ueber 1000 U/l gemessen (Maximalwert 6325 U/l). 3. Die CKMB war in 12 Faellen auf ueber 10 U/l erhoeht, der prozentuale Anteil an der Gesamt-CK-Aktivitaet lag stets unter 4. 4. Bei CK-Werten zwischen 300 - 500 U/l war in ca. 50 aller Faelle gleichzeitig auch die GOT erhoeht. 5. Gamma-GT, GLDH, AP und CHE blieben selbst bei hoechsten CK-Aktivitaeten unveraendert. 6. Die untersuchten Koronarpatienten hatten eine auf knapp das Doppelte des oberen Normbereiches erhoehte CK-Aktivitaet 15 Stunden nach einer Trainingsstunde. Verf.-Referat