Abstract

Alkoholabhanegigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden gesundheitspolitischen Problemfeld entwickelt. Als komplexe Erkrankung zieht sie eine Reihe von physischen, psychischen und sozialen Stoerungen und Konsequenzen fuer den Betroffenen nach sich. Unter gesellschaftlichen Gesichtspunkten bleiben die hohen sozio-oekonomischen Folgen zu beachten. Sport als therapeutische Massnahme stellt im Rahmen eines multidisziplinaeren Therapiekonzepts eine guenstige Moeglichkeit dar, spezifische Stoerungen im Abhaengigkeitsverhalten zu beeinflussen. Es wird davon ausgegangen, dass einer Abhaengigkeit bestimmte Beziehungsstoerungen zur eigenen Person und zur Umwelt zugrundeliegen, die zu verzerrter (Eigen-)Wahrnehmung und Selbsteinschaetzung fuehren. Hieraus resultieren eine beeintraechtigte Erlebnis- und Handlungsfaehigkeit sowie Befindlichkeitsstoerungen. Die Sporttherapie muss sich bei dieser komplexen Erkrankung durch eine Methodenintegration ausweisen, um auf die vielfaeltigten gestoerten und nicht-gestoerten Funktionen Einfluss zu nehmen. Verf.-Referat