Abstract

Die Ergebnisse einer Befragung von Uebungsleitern, Trainern und sonstigen Gruppenleitern zeigen, dass dem Prinzip der Ehrenamtlichkeit im Bereich des deutschen Sportbundes immer noch hohe Bedeutung zukommt. Annahmen, dass Prozesse der Professionalisierung und Kommerzialisierung die Verhaeltnisse weitgehend veraendert haetten, sind zur Zeit noch ueberzogen. Damit weisen die Vereine markante Unterschiede zu den kommerziellen Sportanbietern auf. Augenscheinlich ist aber auch, dass allzu pauschale Deutungen des Phaenomens Ehrenamtlichkeit den realen Verhaeltnissen nicht mehr gerecht werden. Die Gruppenleiter ueben ihre Taetigkeit weder aus purem Idealismus noch aus reinem Verdienst-Interesse aus. Wichtiger sind spezifische Interessen der Gruppenleiter an individueller Selbstdarstellung und an einer Wuerdigung durch ihre Gruppe. Sehr deutlich ist die Orientierung an einem modernen Sportverstaendnis. Dargestellt werden: 1) Einschaetzung der eigenen Taetigkeit im Verein, 2) Einschaetzung der Ehrenamtlichkeit generell, 3) Verguetung fuer die Taetigkeit im Verein, 4) Aspekte eines differentiellen ehrenamtlichen Engagements, 5) Anhaltspunkte fuer die kuenftige Entwicklung der Ehrenamtlichkeit. Schiffer