Abstract

Die zunehmende Bedeutung der Bewegungstherapie fuer Herzpatienten macht es erforderlich, sich speziell die Rueckwirkungen von Pharmaka auf die Belastbarkeit bewusst zu machen, die zur Behandlung der Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Als solche kommen neben dem klassischen Herzmedikament Digitalis auch Diuretika und Vasodilatanzien in Frage. Die wichtigsten Literaturdaten zu diesen Problemkreisen werden eroertert. Waehrend Digitalis die Belastbarkeit des herzinsuffizienten Patienten verbessert, stellt es kein Mittel zur Leistungssteigerung beim Gesunden, also zu Dopingzwecken, dar. Die maximale und submaximale Herzfrequenz wird nur wenig beeinflusst. Rueckwirkungen auf die Belastungsreaktionen sind vor allem bei der Veraenderung des Belastungs-EKGs zu beruecksichtigen. Die unterschiedliche Wirksamkeit zwischen Ruhe- und Belastungsbedingungen zeigt sich am Beispiel des Vorhofflimmerns. Die Belastungsherzfrequenz wird hier nur wenig beeinflusst. Diuretika werden im Leistungssport zu Dopingzwecken eingesetzt beim Gewichtmachen, in Sportarten mit koerpergewichtsabhaengigen Leistungsklassen (Boxen etc.). Der Sportler laeuft hier Gefahr ploetzlicher Leistungseinbrueche durch Elektrolytverlust. Beim herzinsuffizienten Patienten sowie beim Hypertoniker kann die Belastbarkeit dagegen verbessert werden. Unter den Vasodilatanzien haben besonders die ACE-Hemmer bei der Herzinsuffizienz an Bedeutung gewonnen. Beim nichtinsuffizienten Patienten werden die haemodynamischen Parameter, ausser der Senkung eines ueberhoehten Blutdrucks, kaum beeinflusst. Die gleiche Aussage gilt weitgehend auch fuer Nitrate. Verf.-Referat