Probleme des Stütz- und Bewegungsapparates bei Dauerläufern im Vergleich zu Untrainierten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jeschke, D.; Heitkamp, Hans-Christian
Erschienen in:Praktische Sport-Traumatologie, Sportmedizin
Veröffentlicht:3 (1987), 4, S. 8-16, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0177-0438
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032549
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen einer 5jaehrigen Verlaufsuntersuchung wurden 158 Dauerlaeufer und 54 Nichtsportler, die bei Beginn der Studie 25-45 Jahre alt waren, in jaehrlichen Abstaenden einer eingehenden klinischen Untersuchung des Stuetz- und Bewegungsapparates unterzogen. Beschwerden und abnormale Befunde waren bei Laeufern um ca. 10 haeufiger als bei Nichttrainierenden zu beobachten, was in erster Linie durch Ueberlastungssyndrome im Fuss-, Sprunggelenks- und Kniegelenksbereich hervorgerufen wurde. Verletzungen traten selten und nicht haeufiger als bei Nichttrainierenden auf. Mit zunehmender Dauer des Trainings stieg die Haeufigkeit krankhafter Befunde an. Entgegen bisherigen Ergebnissen nahm sie aber nicht mit steigendem Trainingsumfang zu. Die groesste Problematik wiesen Laeufer auf, die im Durchschnitt weniger als 22 km/Woche trainierten. Neben praedisponierenden Faktoren ist eine Erklaerung auch in fehlenden Adaptationen an kraftuebertragenden, bradytrophen Geweben durch unzureichenden Reizumfang zu diskutieren. Diese Hypothese wurde durch den Vergleich von Langstreckenwettkaempfern mit Joggern gestuetzt. Bei letzteren waren trotz erheblich geringeren Trainingsumfangs aehnlich grosse Probleme wie bei 5000- und 10 000 m- und Marathonlaeufern festzustellen. Verf.-Referat