Kardiale Risiken im Leistungssport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Maron, B.J.; Epstein, S.E.; Roberts, W.C.
Herausgeber:Rost, Richard; Webering, Ferdinand
Erschienen in:Kardiologie im Sport
Veröffentlicht:Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1987, S. 149-164, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3769101626
Schlagworte:
Tod
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032414
Quelle:BISp

Abstract

Die kardiovaskulaeren Erkrankungen, die fuer den ploetzlichen Tod bei Leistungssportlern verantwortlich sind, haengen stark vom Lebensalter des Patienten ab. Bei juengeren Leistungssportlern im Alter unter 35 Jahren wird der Tod ueberwiegend durch angeborene Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht. Am wichtigsten scheint in dieser Altersgruppe die hypertrophe Kardiomyopathie zu sein, die fuer etwa die Haelfte der Todesfaelle bei jungen Athleten verantwortlich ist. Weitere, seltene, aber ebenfalls wichtige Ursachen des ploetzlichen Herz-Kreislauf-Todes beim jungen Sportler sind angeborene Anomalien der Koronararterien, Aortenrupturen aufgrund einer zystischen Medianekrose, idiopathische linksventrikulaere Hypertrophie und Koronarsklerose. Zu den seltenen Ursachen zaehlen Myokarditis, Mitralklappenprolaps, Aortenklappenstenose und Sarkoidose. In den meisten Faellen war der Tod die erste klinische Manifestation der Erkrankung, die meisten Sportler bemerkten vorher nie irgendwelche Symptome. Nur bei 25 der Leistungssportler, die ploetzlich verstarben, wurde bereits vorher die zugrunde liegende kardiovaskulaere Erkrankung diagnostiziert oder vermutet, eine exakte klinische Diagnose wurde nur selten gestellt. Im Gegensatz hierzu spielt bei aelteren Athleten jenseits des 35. Lebensjahrs beim ploetzlichen Tod die koronare Herzkrankheit die entscheidende Rolle; angeborene Herzerkrankungen sind hierfuer nur selten verwantwortlich. Verf.-Referat