Komponenten der Schnellkraftleistungen im Dehnungs-Verkuerzungs-Zyklus

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gollhofer, Albert
Veröffentlicht:Erlensee: SFT-Verl. (Verlag), 1987, 279 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3925083022
Schriftenreihe:Sportwissenschaften und Trainingspraxis, Band Bd. 1
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198802031634
Quelle:BISp

Abstract

Das Anliegen der Arbeit ist, eine Dimensionsanalyse der Schnellkraft unter Einbeziehung aller Kontraktionsformen (isometrisch, dynamisch-ueberwindend, dynamisch-nachgebend, Kontraktion im Dehnungs-Verkuerzungs-Zyklus (DVZ)) vorzunehmen. Dabei wird unter Schnellkraft die Faehigkeit verstanden, in der zur Verfuegung stehenden Zeit einen moeglichst hohen Kraftstoff zu erreichen. Unter Anwendung komplexer biomechanischer und elektrophysiologischer Untersuchungsmethoden wird die Strukturierung der Schnellkraft bei verschiedenen Bewegungsformen vorgenommen. Schnellkraftleistungen bei isometrischer und konzentrischer Arbeitsweise werden verglichen mit Schnellkraftleistungen, die bei der Kombination von exzentrischer und konzentrischer Arbeitsweise der Muskulatur realisiert werden. Die Arbeit gliedert sich in vier Querschnittsuntersuchungen, an denen Sportstudenten sowie Athleten verschiedener Nationalkader teilnahmen. Als zentrales Ergebnis der Untersuchungen wird festgestellt, dass Trainierte im Vergleich zu Untrainierten erst bei wesentlich hoeheren Dehnungsbelastungen mit Aktivitaetsreduktionen im gemittelten EMG reagieren. Auf der Basis eines Kontaktzyklus erfolgt ausserdem bei Trainierten die Aktivierung sehr fruehzeitig, waehrend bei Untrainierten eine Verlagerung der Gesamtaktivitaet zu spaeteren Kontaktphasen hin zu beobachten ist. Dadurch geht bei den Trainierten ein wesentlicher Beitrag zum reaktiven Bewegungsverhalten verloren, insbesondere wenn eine solche Verlagerung noch mit einer ausgepraegten EMG-Reduktion waehrend der exzentrischen Phase verbunden ist. Die Bedeutung verschiedener Trainingsmethoden zur Verbesserung der reaktiven Schnellkraftkomponenten wird aus dem Blickwinkel der neuronalen Regulation diskutiert. Schiffer