Bleivergiftung nach Schussverletzung? Kann ein im Organismus verbliebenes Projektil eine Bleivergiftung ausloesen?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pieper, B.
Erschienen in:Praktische Sport-Traumatologie, Sportmedizin
Veröffentlicht:3 (1987), 3, S. 52-54
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0177-0438
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198801031181
Quelle:BISp

Abstract

Eine Bleivergiftung kann nach einer Schussverletzung durch ein im Koerper verbleibendes Projektil hervorgerufen werden. Dabei liegt das Hauptproblem dieses gefaehrlichen - moeglicherweise letal verlaufenden - Erkrankungsbildes auf der diagnostischen, nicht auf der therapeutischen Seite. Die diagnostische Problematik ergibt sich zum einen aus der Tatsache, dass mit einem Eintritt von Symptomen nach einem variablen klinisch inapparenten Intervall von zwei Tagen bis zu 40 Jahren gerechnet werden muss, zum anderen daraus, dass die klinische Symptomatik sehr stark variiert. So koennen starke krampfartige abdominelle Beschwerden, starker Gewichtsverlust, neurologische Veraenderungen im Sinne von Konvulsionen, Somnolenz oder Muskellaehmung sowie eine unerklaerliche Anaemie Indizien fuer eine Bleivergiftung darstellen. Gefaehrdet sind vor allem Patienten mit im Koerper verbliebenen Einzelgeschossen, die in einem Gelenk oder Knochen stecken und solche, die Schrotschussverletzungen aufweisen. Beguenstigend wirken ferner metabolische Streszsituationen wie eine bestehende Infektion, Thyreotoxikose oder erhoehter Alkoholkonsum. Verf.-Referat