Abstract

Zur Erklaerung der Beziehung zwischen Leib und Psyche gibt es mehrere philosophische Denkmodelle. Monistische Ansaetze betrachten nur jeweils einen der beiden Bereiche als substantiell und ordnen ihm Prioritaet vor dem anderen Bereich zu. Hauptstroemungen sind Materialismus und Idealimus. Dualistische Ansaetze hingegen betrachten beide Entitaeten als substantiell, wodurch sich vier Beziehungsmodelle ergeben: wechselseitige Einwirkungen von Leib und Psyche, monodirektionale Beeinflussung in der einen oder anderen Richtung und Parallelitaet, d.h. keine Einwirkung. Daneben gibt es den trialistischen Ansatz, der im Gegensatz zu den o.g. von drei Seinsbereichen und ihrer Wechselwirkung untereinander ausgeht. Hirnforschung und Neurowissenschaften beschreiben minuzioes das chemische und physikalische Zusammenspiel von Gehirn, Nervensystem und Muskeln beim Ausfuehren von Bewegungen und bei Denkprozessen. Beweisen oder widerlegen laesst sich mit diesen Erkenntnissen bisher jedoch keines der philosophischen Modelle, denn die Frage nach der Kausalitaet laesst sich damit nur auf der physischen Ebene beantworten. Eine interdisziplinaere Zusammenarbeit koennte jedoch die Diskussion fruchtbar beeinflussen. Josuweck