Fussball. Der Koerper zwischen Ball und Rasen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Brunner, Karl-Michael
Erschienen in:Leibesübungen, Leibeserziehung
Veröffentlicht:39 (1985), 5, S. 125-129
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198601024714
Quelle:BISp

Abstract

Der Fussballkoerper ist zu unterscheiden vom reinen Sportkoerper. Waehrend der Sportkoerper ein ganzer, einheitlicher, am Leitfaden der Askese gebildeter und als vollkommen eingebildeter Koerper ist, lebt der Fussballkoerper immer schon in der Anerkennung des Mangels. Im Gegensatz zum reinen Sportkoerper ist der Fussballkoerper nur bedingt disziplinierbar. Charakteristisch fuer den Fussballkoerper ist auch, dass gerade solche Koerperteile aktiviert werden, die sonst keineswegs zentral sind (Fuss). Eine Praeferenz fuer eine bestimmte Koerperkonstitution bzw. ein Idealkoerper ist im Fussball nicht zu erkennen. Der Fussballer arbeitet weniger am Koerper als mit dem Koerper. Obwohl das Fussballspiel durch das Fernsehen eine qualitative Veraenderung erfaehrt, wird Fussball durch das Fernsehen nicht sterben. Fussball als Koerper- und Sinnestheater braucht die Anwesenheit der Koerper. Schiffer