Abstract des Autors

Der Einfluss eines dosierten standardisierten 4woechigen Trainingsprogramms auf die Blutgerinnung wurde bei 20 Patienten mit angiographisch gesicherter koronarer Herzkrankheit und Zustand nach Myokardinfarkt untersucht. Als Vergleichsgruppen dienten 18 Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit und ebenfalls ueberstandenem Herzinfarkt (laengstens 6-8 Wochen vor stationaerer Aufnahme), die wegen der Schwere des Krankheitsbildes nicht koerperlich trainiert werden konnten. An Gerinnungsparametern wurden untersucht: Thrombozytenzahl, Thromboplastinzeit, partielle Thromboplastinzeit, Thrombinzeit, Faktor VIII (biologische Aktivitaet und Proteinanteil des Faktors VIII), Fibrinopeptid A, Fibrinogen, Euglobulinlyse-Zeit, Plasminogen, Alpha-1-Antitrypsin, Alpha-2-Makroglobulin und Antithrombin III. Bei der Trainingsgruppe nahm die plasmatische Gerinnungsaktivitaet geringgradig ab. Wir fanden eine signifikante Abnahme des Fibrinopeptid A von 6,65 ng/ml auf 5,75 ng/ml nach einem Tag und 4,45 ng/ml nach 28 Tagen. Die fibrinolytische Aktivitaet war waehrend des Trainingszeitraumes erhoeht, die Plasminogenkonzentration blieb nach einem Trainingstag konstant und sank dann in den folgenden 28 Tagen von 14,63 mg auf 12,14 mg. Die Inhibitoren des fibrinolytischen Systems blieben ueber den gesamten Zeitraum konstant. Koerperliche Aktivitaet per se beeinflusst offenbar bei Patienten mit manifester koronarer Herzkrankheit die Gerinnung und Fibrinolyseaktivitaet nur in beschraenktem Masse positiv. Verf.-Referat