Spitzensportler als Vorbilder? Grundlagen und Ansaetze zur Analyse der Vorbildfunktion des Spitzensports fuer sportbezogene Sozialisation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Czoske, Hans-Joachim
Veröffentlicht:Oldenburg: Universität Erfurt (Verlag), 1980, 214 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507003421
Quelle:BISp

Abstract

Verf. greift die primaer individualpsychologisch orientierte Fragestellung nach der Verhaltens- und Persoenlichkeitsbeeinflussung durch Vorbilder auf und erweitert sie um soziologische Gesichtspunkte. Die Vorbild-Frage wird somit innerhalb des uebergeordneten Problembreichs Sozialisation behandelt. Es wird deutlich, dass die Vorbild-These aufgrund folgender Gesichtspunkte fraglich ist: 1. Empirische Befunde deuten darauf hin, dass die Volbildfunktion des Spitzensports nicht sehr bedeutsam ist. 2. Vom Spitzensport gehen neben positiven auch demotivierende und sozial unerwuenschte Vorbildwirkungen aus. 3. Der Spitzensport(ler) wirkt nicht auf direktem Wege motivational sozialerzieherisch; die Vorbildwirkungen sind multideterminiert. 4. Der Spitzensport ist nur ein Sozialisationsfaktor unter vielen; der Familie, Bezugspersonen bzw. -gruppen und der Schule kommt eine vorrangige Bedeutung zu. 5. Bevor der Spitzensport einen Einfluss auszuueben vermag, sind bereits durch die primaere Sozialisation in der Familie grundlegende sportbezogene Verhaltensweisen, Einstellungen, Erwartungshaltungen, Werthaltungen erworben worden. Schiffer