Herzinfarkt waehrend sportlicher Aktivitaet

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Samek, L.; Ritter, B.; Schoell, V.; Gohlke, H.; Betz, P.; Weidemann, H.; Schnellnbacher, K.; Roskamm, H.
Herausgeber:Heck, Hermann; Hollmann, W.; Liesen, H.; Rost, R.
Erschienen in:Sport - Leistung und Gesundheit
Veröffentlicht:Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1983, S. 329-334, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3769100832
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507002595
Quelle:BISp

Abstract

Es wurden 350 Patienten untersucht, die einen transmuralen Herzinfarkt vor dem 40. Lebensjahr erlitten hatten. Bei 60 trat der Herzinfarkt waehrend oder innerhalb von 24 Stunden nach einer aussergewoehnlichen koerperlichen Belastung auf. Im Vergleich zu den 290 Patienten, bei denen kein zeitlicher Zusammenhang zu einer koerperlichen Belastung bestand, sind die Ersteren - juenger (33,8 vs 35,5 Jahre) - haben weniger haeufig eine Hypertriglyceridaemie und Hyperuricaemie: 67 vs 81 bzw. 42 vs 60 - erreichen eine hoehere Leistung: 115,7 vs 101,5 Watt - haben etwas weniger haeufig eine Mehrgefaesserkrankung 23 vs 34 (nicht signifikant). In einer Untergruppe von 9 Patienten, die einen Herzinfarkt waehrend sportlicher Aktivitaet bekamen, steigt unter maximaler Ergometerbelastung der Plaettchenfaktor 4 signifikant an (Ruhe: 5,2 ng/ml, Bel.: 40,4 ng/ml). Bei einer Kontrollgruppe von Herzinfarktpatienten (n = 14) und Normalpersonen (n = 10) ist kein Anstieg zu verzeichnen. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass moeglicherweise eine gesteigerte Thrombozytenreaktivitaet, neben anderen Variablen (Intimaoedem, Koronarspasmus, starkes Rauchen), bei der Pathogenese des Herzinfarktes waehrend koerperlicher Belastung eine Rolle spielt. Verf.-Referat