Das Verhalten der die Sauerstoffaffinitaet des Haemoglobins bestimmenden Parameter bei koerperlicher Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwaberger, G.; Pessenhofer, H.; Mairbaeurl, H.; Humpeler, E.
Herausgeber:Heck, Hermann; Hollmann, W.; Liesen, H.; Rost, R.
Erschienen in:Sport - Leistung und Gesundheit
Veröffentlicht:Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1983, S. 29-33, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3769100832
Schlagworte:
ATP
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507002558
Quelle:BISp

Abstract

Ziel dieser Studie war, das Verhalten einiger Parameter, die fuer die O2-Affinitaet des Haemoglobins relevant sind, nach erschoepfender koerperlicher Belastung zu untersuchen und gegebenenfalls trainingsbedingte Unterschiede nachzuweisen. Zu diesem Zweck wurden eine Gruppe von 8 ausdauertrainierten Sportlern und eine Kontrollgruppe von 6 untrainierten Medizinstudenten einer stufenweise bis zur Erschoepfung ansteigenden Fahrradergometerbelastung unterworfen. Die wichtigsten Parameter, die die O2-Affinitaet des Haemoglobins bei koerperlicher Belastung beeinflussen, sind neben der Temperatur der pH-Wert des Blutes und die intraerythrozytaere 2,3-DPG- und ATP-Konzentration. Auf der einen Seite faellt der Blut-pH unter Belastung ab, was eine vorteilhafte Rechtsverschiebung der O2-Bindungskurve und Verminderung der O2-Affinitaet zur Folge hat. Auf der anderen Seite konnten wir sowohl einen Abfall der 2,3-DPG- (signifikant) als auch der ATP-Konzentration (nur bei den Sportlern signifikant) nachweisen, was genau den entgegengesetzten Effekt auf die O2-Affinitaet hat. Die pH- und ATP-Aenderungen unterscheiden sich bei den trainierten und untrainierten Probanden nicht voneinander. Dagegen faellt die 2, 3-DPG-Konzentration bei den trainierten Sportlern unter Belastung weniger stark ab und steigt zwischen 3 und 45 min nach Belastungsende viel staerker an als bei den Untrainierten. Darueber hinaus konnten auch signifikante Korrelationen zwischen der 2,3-DPG-Konzentration 45 min nach Belastung und verschiedenen Kenngroessen fuer die Ausdauerleistungsfaehigkeit, z.B. der maximalen O2-Aufnahme, festgestellt werden. Aufgrund der hoeheren 2,3-DPG-Konzentration im Vergleich zur Kontrollgruppe weisen die trainierten Personen sowohl unter Belastung als auch in der Erholungsperiode eine nach rechts verschobene O2-Bindungskurve und eine niedrigere O2-Affinitaet auf. Verf.-Referat