Social body, persönlicher Leib und der Körper im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Klein, Michael
Erschienen in:Sport und Körper
Veröffentlicht:Reinbek: Rowohlt Berlin-Verl. (Verlag), 1984, S. 7-20, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507002229
Quelle:BISp

Abstract

Fuer das Individuum liegt der Koerper stets in seinen zwei Aspekten als social body (gesellschaftlicher Koerper) und als persoenlicher (Leib) vor. Der Koerper untersteht damit auch zwei unabhaengig voneinander wirkenden Grammatiken: Als social body erfaehrt der Koerper eine Verobjektierung und Verdinglichung nach Massgabe der dominanten kulturellen Koerperbilder oder aber der Koerperbilder in verschiedenen gesellschaftlichen Subsystemen; als persoenlicher Koerper wird er entsprechend dem buergerlichen Rueckzug aus der Oeffentlichkeit als umfassend subjektiv, privat und intim erlebt. Das Modell desgesellschaftlichen Koerpers, das auch den Koerper im institutionalisierten Sport mitumfasst, beinhaltet Entkoerperlichung und die Vorstellung einer unbegrenzten technischen Manipulation und Perfektionierung des Koerpers gleichermassen. Der einzig sinnvolle Weg, die instrumentelle und funktionale Ausrichtung des social body zu ueberwinden, besteht zur Zeit in einer integrativen Koerper- und Bewegungserziehung sowie rekonstruktiver Arbeit am Koerper. Das Ziel sollte eine Wiederbelebung der verdraengten emotionalen und irrationalen Potentiale des Koerpers sein. Schiffer