Die Verfassungsmaessigkeit von Abloesesummen im Berufsfussball

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schennen, Detlef
Veröffentlicht:Münster: Universität Erfurt (Verlag), 1984, XIX, 289 S.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198506024636
Quelle:BISp

Abstract

Verf. prueft, inwiefern es nach geltendem Verfassungsrecht zulaessig ist, dass Vereine, die Berufsfussballmannschaften unterhalten, die Freigabe eines Spielers von der Zahlung einer Abloesesumme (Transferentschaedigung) abhaengig machen. Darueber hinaus wird untersucht, ob es verfassungsrechtlich zulaessig ist, den zukuenftigen Anspruch auf Abloesesumme, der bei einem beabsichtigten Vereinswechsel des Spielers anfallen wird, als Vermoegenswert des Vereins zu aktivieren, zu bilanzieren, zur Kreditsicherung zu verwenden oder an private Dritte abzutreten. Die Untersuchung zeigt, dass die Abloesesummenpraxis im Bereich des DFB nicht als Aequivalent zur Sklaverei oder Leibeigenschaft aufgefasst werden kann und daher nicht gegen Art. 1 GG verstoesst. Die etwaige oder tatsaechliche Verfassungswidrigkeit von Abloesesummen ist jedoch grundsaetzlich im jew. Einzelfall zur Geltung zu bringen, um auch kuenftige Fehlentwicklungen im Ansatz zu verhindern. Schiffer