Zur muskulären Beanspruchung im Volleyball

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Voigt, H.-F.; Marées, H. de
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:36 (1985), 6, S. 163-169, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198505023933
Quelle:BISp

Abstract

In offiziellen Lehrmaterialien des Deutschen Volleyball-Verbandes wird davon ausgegangen, dass sich nach Wettkampfbelastungen Laktatwerte ergeben, die das Volleyballspiel als vorwiegend anaerob lactacide Belastung charakterisieren. In der vorliegenden Untersuchung wird zunaechst anhand von Spielbeobachtungen nachgewiesen, dass die Mehrzahl der Ballwechsel im Leistungsbereich weniger als 10 s dauert. Die Analyse der spieltypischen Aktionen spricht auch eher fuer ein nicht lauf- und sprungintensives Ballspiel. Bei 261 Volleyballspielern unterschiedlicher Leistungsklassen wurden waehrend und unmittelabr nach Wettkampfspielen Laktatkonzentrationen gemessen, die im Mittel - mit Ausnahme der 1. Frauen-Bundesliga - im Bereich der oder sogar unter der aeroben Schwelle von 2 mmol Laktat/l Blut liegen. Daraus wird die Folgerung gezogen, dass auch das Volleyballspiel mit seinem staendigen Wechsel zwischen kurzfristigen motorischen Aktionen und Pausen (in denen eine vorwiegend aerobe Restitution der Energiespeicher moeglich ist) einen anaerob alactaciden Charakter hat. Im Trainingsbereich sollten denmach intensive Intervallbelastungen verstaerkt durch anaerob alactacid zu bilanzierende spielspezifische Inhalte und die aerobe Leistungsfaehigkeit verbessernde Massnahmen ersetzt werden. Verf.-Referat