Abstract

In der Literatur der Sonderpaedagogik werden fast nur Defizite des Lern- und Leistungsverhaltens lernbehinderter Schueler aufgezeigt. Gleichzeitig auftretende Stoerungen im motorischen Bereich werden dagegen kaum aufgefuehrt, d.h. spezieller Sportunterricht fuer Lernbehinderte wird nicht abgehandelt. Doch gerade die motorischen Defizite erfordern einen spezifischen Sportunterricht. Verf. fordert deshalb eine Neuorientierung des Sportunterrichts fuer Lernbehinderte durch Entwicklungs- und Handlungsmodelle auf dem Gebiet der Motopaedagogik. Verf. beschreibt drei moegliche Inhalte des Sportunterrichts an Sonderschulen, wobei die Motopaedagogik den breitesten Raum einnimmt und therapeutische Verfahren und das Erlernen von Sportarten nur kurz angesprochen werden. Die Motopaedagogik geht vom Sammeln von Erfahrungen mit sich und dem eigenen Koerper aus und wendet sich ueber die Erfahrung mit Gegenstaenden der Aussenwelt zu. Diese Erziehung bietet die Grundlage fuer ein Sporttreiben und ein Zurechtfinden des behinderten Menschen in seine materiale und soziale Umwelt. Gottschalt