Griechische Agone und roemische Spiele unter der Regierung des juedischen Koenigs Agrippa I.

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lämmer, Manfred
Herausgeber:Decker, W.; Lämmer, M.
Erschienen in:Jahrbuch der Deutschen Sporthochschule Köln 1981/1982
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Richarz (Verlag), 1982, S. 199-237, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3883455032
Schlagworte:
Rom
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198306019478
Quelle:BISp

Abstract

Der juedische Koenig Agrippa I. (41-44 n. Chr.) hat wie Herodes der Grosse (4-40 v. Chr.) und die anderen Vasallenfuersten der herodianischen Familie die Oberhoheit Roms bedingungslos anerkannt und seine Loyalitaet gegenueber dem Kaiser durch Veranstaltung bzw. Foerderung von Festen mit griechischen Wettkaempfen und roemischen Spielen zum Ausdruck gebracht. Obwohl er damit in gleicher Weise wie sein Grossvater gegen fundamentale ethische Gebote und religioese Gesetze seines Volkes verstiess, regte sich bei seinen Untertanen kaum Widerstand, wenn man von kleineren radikalen Gruppen einmal absieht. Die Gruende dafuer liegen in den veraenderten politischen Rahmenbedingungen sowie in seinem mutigen und erfolgreichen Eintreten fuer die Rechte der bedraengten Juden in Palaestina und in der Diaspora bei den Kaisern Gaius und Claudius. Im Gegensatz zu seinem Grossvater, der die althellenische Kultur bewunderte, orientierte sich Agrippa, der in Rom aufgewachsen war und dort den groessten Teil seines Lebens verbracht hatte, weitgehend an roemischen Vorbildern. Daher waehlte er neben Caesarea die ausserhalb seines Herrschaftsbereiches gelegene roemische Kolonie Berytus zum bevorzugten Schauplatz seiner Unternehmungen. Dabei ist deutlich zu beobachten, dass die Romanisierung des Festwesens fortschreitet: Gladiatoren treten an die Stelle von Athleten, musische Wettkaempfe weichen professionellen Darbietungen der Buehnenkunst von reinem Unterhaltungscharakter. Verf.-Referat