Abstract

Die nationalsozialistische Machtergreifung gab das Signal fuer eine Hochkonjunktur des Wehrsports. Reichswehr, SA und Hitlerjugend waren gewillt, die vormilitaerische Ertuechtigung der maennlichen Jugend unter ihre Kontrolle zu bringen. Zu diesem Zweck wurden zwischen 1933 und 1936 mehrere Projekte entwickelt, die der Forschung nahezu verborgen geblieben sind: Der von Reichswehrminister v. Blomberg vorgelegte Entwurf eines Nationalerziehungsplans, die Richtlinien des General v. Reichenau zur vormilitaerischen Schulung der SA, die Planung eines staatlichen Deutschen Wehrsportamtes, die von Hitler und Schirach initiierte Organisation einer Reichsjugend zur koerperlichen und vormilitaerischen Ertuechtigung der gesamten deutschen Jugend. Allen Plaenen gemeinsam ist die Indienstnahme von Sport und Leibeserziehung fuer die Zwecke der von Hitler angestrebten gewaltsamen Expansionspolitik. Verf.-Referat