Abstract

Zwei Modelle zur Koordination von alternierenden Handbewegungen mit einer Hand oder mit beiden Haenden wurden verglichen. Modell 1 geht davon aus, dass die Kontrolle bei bimanualen Bewegungen vor- und zurueckgeht zwischen zwei unabhaengigen Systemen, wovon jedes eine Hand fuehrt, und dass die Leistung alternierender Tapping-Bewegungen (z.B. rechter Zeigefinger, rechter Mittelfinger) fuer eine Hand, sich stark unterscheidet von der Leistung alternierender Bewegungen fuer beide Haende (rechter Zeigefinger, linker Zeigefinger). Das Modell weist darauf hin, das rechts-links Leistungsasymmetrien bei einer vorgegebenen Aufgabe die Charakteristik von unabhaengigen Systemen widerspiegeln und dass deshalb auch durch die Faktorenanalyse ein Hand-Faktor ermittelt werden kann. Das Modell 2 nimmt an, das ein Einzelsystem die Bewegungen initiiert und bestimmt und zwar mittels zweier Subsysteme, von denen jeweils eines eine Hand fuehrt. Es deutet darauf hin, dass die Fuehrung alternierender Tappingbewegungen einer Hand sehr der Fuehrung alternierender Bewegungen beider Haende aehnlich ist. Modell 2 geht nicht davon aus, dass sich ein unabhaengiger Hand-Faktor durch eine Faktorenanalyse ergibt, die zur Ueberpruefung der Aufgabenleistung bei rechts/links Asymmetrien angewandt wird. Die Asymmetrie tritt vermutlich dadurch auf, dass das hierarchisch hoehere Einzelsystem einen besseren Zugang zu einem der Subsysteme hat, als zu dem anderen. Leistungsanalysen fuer alternierende Einhand- oder Beidhandbewegungen sowie Einzelfingerbewegungen und Aufgaben am Pursuit-Rotor mit 92 Vpn unterstuetzen Modell 2. Verf.-Referat (uebersetzt)