Volks- und Wehrsport in der Weimarer Republik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bach, Hermann
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:11 (1981), 3, S. 273-294, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198202015466
Quelle:BISp

Abstract

Der Beitrag zeigt am Beispiel des Volks- und Wehrsports in der Weimarer Republik, wie der Sport unter den politisch-ideologischen Bedingungen und daraus entstehenden Handlungsintentionen einer gesellschaftlichen Institution transformiert und normiert wird. Gestuetzt auf umfangreiches Quellenmaterial, werden Entstehungsursachen und Genese des Sports in den Wehrverbaenden (Stahlhelm, Reichsbanner) und Kampfbuenden (Rotfrontkaempferbund, SA) dargestellt. Die faktische Beschreibung bildet den Ausgangspunkt fuer die Frage, obSport zum Zwecke der Wehrertuechtigung nicht zum Pseudo-Sport denaturiere, weil er dessen Eigenwert leugne. Abgesehen davon, dass sich die enge Korrelation von Leibesuebungen und Wehrausbildung sicher vielfach aus der Geschichte des Sports belegen laesst und der wehrpolitische Nutzen zu den dominanten Gesellschaftsfunktionen des Sports zaehlt, bleiben grundsaetzlich Bedenken, historische Tatsachen nach dem Kriterium der Zweckfreiheit zu beurteilen; denn eine Ideologie und absolut geltende Norm des Sports laesst sich nur im paedagogischen und ethischen Sinne begruenden. Verf.-Referat