Nitroglyzerin- und Propranololtest als Hilfsmittel zur Erkennung des falsch-pathologischen Belastungselektrokardiogramms bei Frauen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Neumann, E.; Muehlberg, H.; Weigel, M.; Austenat, J.
Erschienen in:Das Deutsche Gesundheitswesen
Veröffentlicht:34 (1979), 19, S. 880-885, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0012-0219
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198101012650
Quelle:BISp

Abstract

Wir unterzogen 460 klinisch gesunde Frauen im Alter von 17-61 Jahren einer Ergometerbelastung und fanden bei 20,4 falschpathologische ST-T-Senkungen. Somit sind in Uebereinstimmung mit dem Schrifttum falsch-pathologische Befundeim Belastungs-EKG bei Frauen haeufiger als bei Maennern. Mit dem Ziel der weiteren Differenzierung der Erregungsrueckbildungsstoerungen wiederholten wir die Belastungstests nach Gabe von 6 Tropfen Nitroglyzerin bzw. 50 mg Propranolol. Nitroglyzerin hatte bei 47 von 52 Frauen keinen Einfluss auf die pathologischen Endteilveraenderungen. Dagegen fuehrte Propranolol bei 41 von 44 Probandinnen zur Normalisierung bzw. deutlichen Besserung der Befunde. Bei 5 Frauen bewirkten beide Medikamente eine Normalisierung. In 3 Faellen war nach beiden Mitteln kein Effekt erkennbar. 11 von 38 Frauen wiesen ein pathologisches Orthostase-EKG auf. Die aus diesen Ergebnissen resultierenden praktischen Moeglichkeiten zur Differenzierung funktioneller von organisch bedingten belastungsinduzierten ST-T-Veraenderungen werden diskutiert. Verf.-Referat