Abstract

Die Theorien ueber den Erwerb des menschlichen Wissens, welche das Lernen mit Reiz, Empfindung und Wahrnehmung gleichsetzen wollen, kennen als einziges Medium der Darstellung den Sinneseindruck. Damit werden sie aber der Umwandlung von Eindruecken in Handlungen nicht gerecht. Die Theorie von BRUNER sieht dagegen drei Medien vor: Handlung, Vorstellung und Symbole. Jedes dieser Medien dominiert in einer anderen Alterstufe. Um die Altersspezifitaet zu konkretisieren, werden 180 Vpn im Alter von 8, 11 und 15 Jahren untersucht. Fuer jede Altersstufe werden drei Gruppen gebildet, deren Aufgabenstellung entweder taktiler, optischer oder verbaler Natur ist. Die 1. Aufgabe ist das Herausfinden eines 7,5 mm langen Staebchens aus einer Menge von 20, deren Laenge um je 1 mm differiert. Je nach Art der Aufgabe darf das Musterstaebchenentwedernur betastet, betrachtet oder verbal beschrieben werden. Bei der 2. Aufgabe wird ein Pseudolabyrinth nachgezeichnet, wobei wie in der 1. Aufgabe die Hilfe unterschiedlich sind. Das Ergebnis zeigt, dass die 1. Aufgabe von den 15-jaehrigen am besten bewaeltigt wird. Bei den 11-jaehrigen schneidet bei der 1. Aufgabe die optische Gruppe besser ab. Die 8-jaehrigen zeigen in allen Gruppen ausgeglichen Leistungen. von Papen