Das Berliner Modell der Infarktrehabilitation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Weidener, J.; Donat, Klaus
Erschienen in:Kardiologische Prävention und Rehabilitation am Wohnort
Veröffentlicht:: Perimed Verl. (Verlag), 1974, S. 58-62, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198007000427
Quelle:BISp

Abstract

Die Organisation des Trainings mit Patienten nach Herzinfarkt in Berlin wird beschrieben. Das Programm wird als 3-monatiger Kurs im Institut fuer Leistungsmedizin durchgefuehrt, der Patient wird hierzu vom Hausarzt ueberwiesen. Es besteht aus einer Wochenstunde mit Ergometertraining, Gruppengymnastik und Schwimmuebungen, hinzu kommt eine allgemeine Gesundheitserziehung durch Diskussionen und Vortraege. Ausserdem wird vom Patienten ein 3 x taegliches Training a 6 Minuten zuhause erwartet. Nach dem dreimonatigen Grundkurs kann sich der Patient einem Training im Rahmen eines eingetragenen Vereins fuer Herzinfarktgeschaedigte anschliessen. Kardiologische Kontrolluntersuchungen werden regelmaessig durchgefuehrt. Die Ergebnisse bei 85 Teilnehmern zeigten eine Zunahme der Leistungsfaehigkeit von 50 - 70 am Ergometer, das roentgenologische Herzvolumen blieb unveraendert, die Erholungszeit und die Herzfrequenz sowie der Blutdruck in Ruhe und bei vorgegebener Belastung nahmen ab. Die EKG-Veraenderungen blieben. Dagegen verbesserten sich die Sauerstoffaufnahmewerte soweit, dass sie sich im Mittel fuer die Probanden normalisierten. Zwischenfaelle in Zusammenhang mit dem Training wurden, abgesehen von Muskelbeschwerden, Sehnenzerrungen und einem Haematom unter Antikoagulantien, nicht beobachtet. Die Mortalitaet lag unter 2 gegenueber einem Wert von 5, wie er in der Literatur nach Infarkt ab zweitem Jahr angegeben wird. Rost