Abstract

Eine Oekonomisierung der Herzarbeit durch eine Senkung der Ruhefrequenz erfordert einen intensiven Ausdauertrainingsreiz, der die Leistungsfaehigkeit fuer das kranke Herz haeufig uebersteigt. Auf Grund neuerer Kenntnisse ueber den Mechanismus der Herzfrequenzsteuerung gelingt es auch fuer diesen eine Moeglichkeit eines wirksamen,aber nicht ueberbelastenden Trainings aufzuzeigen. In der Vergangenheit wurden verschiedene Modelle der Herzfrequenzanpassung unter Belastung diskutiert, wie die Senkung des peripheren Widerstandes durch die Vasodilatation im arbeitenden Gewebe und eine reflektorische Sympatikotonussteigerung ueber zentrale Rezetoren als Folge des so bedingten Druckabfalls, wie die Drucksteigerung im Vorhof (BAINBRIDGE Reflex), wie die kortikale Mitinnervation und andere. Auf Grund einer Reihe von Untersuchungen konnte ein Modell derHerzfrequenzsteuerung wahrscheinlich gemacht werden, bei dem die Frequenz ueber die Aktivitaet intramuskulaerer Chemorezeptoren geregelt wird. Die Herzfrequenz steht in umgekehrter Beziehung zum Energiegehalt des Muskels. Waehrend beim Gesunden normalerweise eine Senkung der Frequenz durch ein gleichzeitiges Training vieler Muskelgruppen erfolgt, kann die Reduzierung des sympathischen Antriebs auf das Herz beim Kranken durch ein sukzessives Training einzelner Muskelgruppen erreicht werden. Rost