Abstract

Bei 10 Patienten mit durchgemachtem Herzinfarkt wurde 2 - 4 Monate nach dem Ereignis ein Trainingsprogramm begonnen, das 2 - 3 mal woechentlich ueber 2 - 5 Monate durchgefuehrt wurde. Vor und nach dieser Zeit wurden haemodynamische Parameter durch eine Herzkatheteruntersuchung gewonnen. Als Kontrolle dienten weitere 4 Infarktpatienten, bei denen Katheteruntersuchungen in gleichem Zeitabstand erfolgten ohne ein zwischenzeitliches Trainingsprogramm. Weiterhin wurden bei 14 nichttrainierenden und 13 trainierenden Infarktpatienten Messungen der myokardialen Dicke mittels Ultraschalltechnik durchgefuehrt. Bei den Nichttrainierenden zeigte nur einer eine leichte Verbesserung der Belastbarkeit im Gegensatz zuallentrainiertenPatienten.Haemodynamisch ergab sich bei der Kontrollgruppe keine Aenderung der Werte. Die trainierte Gruppe liess in Ruhe einen Anstieg des rechtsventrikulaeren,enddiastolischen und des mittleren Pulmonalisdruckes erkennen. Das Herzminutenvolumen fuer eine gegebene Belastung aenderte sich nicht, bei abgefallener Frequenz stieg das Schlagvolumen an. Echokardiographisch liess sich bei der trainierten Gruppe im Gegensatz zur Kontrollgruppe eine Zunahme der diastolischen Wanddicke aufzeigen. Die Autoren sehen den Trainingseffekt insbesondere in einer Verbesserung der myokardialen Funktion. Dieser liegt moeglicherweise eine Hypertrophie zugrunde, hierfuer sprechen die Ultraschallbefunde und die erhoehten Fuellungsdrucke. Ein Hinweis fuer die haeufig gefundene Volumenentlastung des Herzens durch erhoehte arteriovenoese Sauerstoffdifferenz ergab sich nicht. Rost