Ueber psychische Zustaende in der sportlichen Taetigkeit
Autor: | Medwedew, W.W.; Rodionow, A.W.; Chudadow, N.A. |
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Erschienen in: | Psychologie im Sport |
Veröffentlicht: | Berlin: SVB Sportverl. (Verlag), 1975, S. 144-174 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198006012072 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die psychischen Zustaende von Ringern, Boxern und Fechtern werden mittels Fragebogen, Interviews, Tremometrie und Zeitmessung der Handlungsgeschwindigkeit untersucht. Eine Analyse von 70 Einzelkaempfen bei Europa- und Weltmeisterschaften zeigt bei den Ringern eine direkte Abhaengigkeit der Ergebnisse vom Niveau der emotionalen Erregung. So liegt der Tremor der erfolgreichen Kaempfer vor den Kaempfen bedeutend hoeher als bei den Verlierern. Daraus folgt, dass sich eine hohe Erregung vor dem Kampf positiv auswirkt. Eine Untersuchungwaehrend des Fechtens beim Modernen Fuenfkampf ergibt keine Unterschiede in der Reaktionszeit im Vergleich zum Training. Sie verkuerzt sich nach der Erwaermung und den ersten Gefechten. Bei Boxern wird waehrend eines Turniers der elektrische Hautwiderstand als Kriterium der Anspannung am Tag vor dem Kampf, beim Wiegen vor und nach dem Kampf gemessen. Die spaeteren Sieger weisen selbst nach erfolgreicher Beendigung eines Kampfes noch erheblich hoehere Hautwiderstaende auf. Das Ergebnis der Untersuchungen macht deutlich, dass zumindest in den genannten Sportarten, im Gegensatz zur bisherigen Auffassung, ein gewisses Erregungsgrad von Vorteil ist. von Papen