Anaerobe Energiebereitstellung beim Eisschnellaufen
Autor: | Kindermann, W.; Keul, Joseph |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 31 (1980), 5, S. 142-147, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198005011843 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Bei 22 hochtrainierten Eisschnellaeufern und Eischnellaeuferinnen wurde das Ausmass der Lactat-Azidose nach Eisschnellaufwettkaempfen ueber 500 bis 10000 m untersucht. Die Veraenderngen des Saeure-Basen-Haushaltes und der Lactatkonzentration wurden mit jenen von Lauf und Schwimmen entsprechender Belastungsdauer verglichen. Es wurde festgestellt, dass die staerksten Lactat-Azidosen mit pH-Werten von 7,1 und Lactatkonzentrationen von knapp 16 mmol/l im arteriellen Blut nach 1000-m-Eisschnellaeufen erreicht werden. Damit ist die anaerobe Energieausschoepfung beim Eisschnellaufen deutlich geringer als bei Laeufen von hochtrainierten Leichtathleten auf der Aschenbahn. Bei laengerer Belastungsdauer gleichen sich die Unterschiede in der anaeroben Energiebereitstellung zwischen Laufen und Eisschnellaufen weitgehend aus. Es wird angenommen, dass bei metabolischen Azidosen mit pH-Werten unter 7,1 die neuromuskulaere Funktion und Koordination und damit die Lauftechnik staerker beeintraechtigt wird, so dass eine volle Ausnutzung des anaeroben Energiepotentialsbeim Eisschnellaeufer nicht moeglich ist. Verf.-Referat