Zur Einschaetzung sportartspezifischer Aggression. Eine empirische Studie am Beispiel von Hallenhandballspielern und -spielerinnen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Biere, Udo; Dennert, Barbara; Lieder, Juergen; Meisner, Ulrich; Pilz, Gunter A.; Rubrecht, Brigitte; Silberstein, Werner
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:28 (1979), 1, S. 5-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198003010825
Quelle:BISp

Abstract

Verf. stellen eine empirische Studie vor, die im Rahmen eines Projekts der IfL Hannover und Goettingen durchgefuehrt wurde. In der Spielsaison 76/77 wurden 223 Handballspielerinnen und -spielern verschiedener Spielklassen Fragebogen vorgelegt, die Einstellungen bezueglich gewalttaetiger Handlungen im Spiel erheben sollten. Das Wesen des Handballspiels mit haeufigen Koerperkontakten, verknuepft mit der ausschliesslich sportlichen Orientierung auf Wettkampf und Erfolg, die in Vereinsmannschaften unterstellt werden darf, liessen eine weite Verbreitung aggressiver Verhaltensmuster erwarten. Verf. fanden ihre Hypothesen weitgehend bestaetigt: die Bereitschaft zur Ausuebung physischer Gewalt nimmt mit steigenden Leistungsklassen zu; beiSpielerinnen ist geschlechtsrollenbedingt die geringste Toleranzgrenze bezueglich aggressiven Verhaltens anzutreffen. Es zeigte sich, dass die Enschaetzung der Verletzungsgefahr eine wesentliche Schranke der Bereitschaft zu aggressivem Handeln darstellt. Als Konsequenz fuer den Schulsport fordern Verf., dass verschiedenen sportliche Orientierungen vorgestellt und der Zusammenhang von Handlungsintentionen und aggressiven Handlungsmustern dargestellt werden. Richartz