Untersuchungen der relativen Austreibungszeit unter verschiedenen Belastungen und bei Aortenvitien

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Huse-Kleinstoll, G.; Jungmann, H.; Schlenker, M.
Erschienen in:Zeitschrift für Kardiologie
Veröffentlicht:68 (1979), 8, S. 570-574, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0300-5860, 1435-1285
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198002010510
Quelle:BISp

Abstract

An 51 kreislaufgesunden jungen Probanden wurde durch Fahrradergometrie im Liegen eine Pulsbeschleunigung bis maximal 147/min erzeugt und gleichzeitig die Austreibungszeit aus dem unblutig registrierten Karotispuls gemessen. Die Befunde wurden verglichen mit Karotispulsregistrierungen bei 11 gesunden Personen unter Vorhofstimulation und Isoproterenolwirkung von SCHULTZ (15). Bezogenauf die Diastolendauer fuehrt die koerperliche Arbeit zu einer signifikanten relativen Verlaengerung, die Vorhofstimulation zu normalen und die Isoproterenolgabe zu signifikant verkuerzten Austreibungszeiten. Junge Frauen haben etwas laengere Austreibungszeiten als junge Maenner. Bei 18 Patienten mit Aortenvitien ohne Druckdifferenz ueber den Aortenklappen (Insuffizienz) war die Austreibungszeit gering, bei 28 mit kombinierten Vitien und fast reinen Aortenstenosen staerker verlaengert. Diese Verlaengerung korreliert signifikant mit der maximalen Druckdifferenz zwischen linkem Ventrikel und Aorta. Nach operativer Korrektur verkuerzte sich die relative Austreibungszeit unter den Normwert. Es wird diskutiert, dass bei Vorhofstimulation das Fehlen weiterer vegetativer Einfluesse auf die Regulation der Herzfunktion die Austreibungszeit unbeeinflusst laesst, Isoproterenol durch intensive sympoathikomimetische Herzwirkungen die Austreibungszeit verkuerzt, bei koerperlicher Arbeit jedoch das stark erhoehte Herzzeitvolumen und Schlagvolumen sowie andere generelle Kreislaufumstellungen zur Verlaengerung der relativen Austreibungszeit fuehren. Verf.-Referat