Abstract

Schulsport ist eine gesellschaftspolitische Angelegenheit, die nicht allein paedagogisch zu betrachten ist. Auf Basis dieser These versucht Verf. eine Analyse der Schwierigkeiten und Moeglichkeiten des Schulsports. Ein wesentliches Problem besteht in einer der alten Vorstellung vom Koerper-Geist-Dualismus entsprechenden Ueberbetonung der kognitiven Unterrichtsziele in der Schule. Dies laesst dem Sport eine geringerwertige Bedeutung zukommen. Auf der anderen Seite wird der Sportunterricht mit einer Fuelle von Forderungen konfrontiert, die Verf. fuer nicht erfuellbar haelt. Stattbestimmte Aufgaben wie Ausgleich fuer Bewegungsmangel, Gesundheitserziehung etc. quasi aus- schliesslich dem Sportunterricht aufzubuerden, sollte die Schule als Ganze bewegungs-, spiel- und sportfreundlicher gestaltet werden. Abschliessend formuliert Verf. die im gegenwaertigen Sportunterricht realisierbaren Aufgaben: 1. Bewegungsangebote schaffen, die der Bewegungsverarmung entgegenwirken, 2. Vermittlung von koerperlichen, materialen, sozialen und Selbsterfahrungen, 3. Vermittlung von Wissen ueber das Phaenomen Sport. Rotter