Risikofaktoren und Koronarmorphologie bei 218 maennlichen Infarktpatienten unter 40 Jahren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kovacsics, H.; Roskamm, H.; Stuerzenhofecker, P.; Petersen, J.
Erschienen in:Zeitschrift für Kardiologie
Veröffentlicht:66 (1977), 12, S. 685-689, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0300-5860, 1435-1285
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197903008455
Quelle:BISp

Abstract

Anhand eines Krankengutes von 218 Patienten mit jugendlichem Herzinfarkt (Alter bis 40 Jahre), die alle koronarangiographiert wurden, sollte vorrangig dieFrage geprueft werden, ob der jugendliche Herzinfarkt durch eine besondere Konstellation der Risikofaktoren und durch eine besondere Koronarmorphologie gekennzeichnet ist. Im Vergleich mit Ergebnissen aus der Literatur scheinen die Risikofaktoren Hypertonie und Diabetes keine so grosse Rolle zu spielen wie bei aelteren Infarktpatienten, Zigarettenrauchen dagegen eine wesentlich groessere: 90,5 der jugendlichen Infarktpatienten rauchten regelmaessig. Koronarangiographisch konnte ein Ueberwiegen der Eigengefaesserkrankung nachgewiesen werden: 72 wiesen eine Ein-, 17,9 eine Zwei- und 10,1 eine Dreigefaesserkrankung auf. Unter Verwendung dieser Befunde und von solchen aus derLiteratur weist ein sehr grosser Teil der jugendlichen Herzinfarkte folgende Charakteristika auf: Im Zusammenhang mit dem Risikofaktor Rauchen kommt es zu einer sehr schnellen Entwicklung des sklerotischen Koronargefaessprozesses, haeufig an einer einzigen Stelle. Da keine laengere Zeit einer allmaehlichen Zunahme der Koronargefaeszstenosierung besteht, kann in der Regel auch keine laengere Angina-pectoris-Anamnese vor dem Infarkt erhoben werden. Verf.-Referat (gekuerzt)