Abstract

Verf. untersuchte 40 Maedchen und 40 Jungen im Grundschulalter hinsichtlich ihrer Zugehoerigkeit zu Gruppen mit niedrigem oder hohem Status und der Beziehung, die zwischen dieser Zugehoerigkeit und spezifischen Koerperbaumerkmalen besteht. Eine Untersuchung des Selbstbildes hinsichtlich koerperlicher Leistungsfaehigkeit und Proportionsmerkmalen sollte erhellen, ob etwaige Abweichungen von den tatsaechlichen Merkmalen zur Kompensation von niedrigen Statuswerten auftraten. Die Ergebnisse zeigten ein Ueberwiegen mesomorpher Proportionen bei Mitgliedern der Gruppe mit hohem Status. Der daraus resultierende Vorsprung an Beliebtheit wird auf eine Verbindung mit der sportlichen Leistungsfaehigkeit zurueckgefuehrt, die als allgemeiner Maszstab dieser Altersgruppe gelten kann. Hinsichtlich des Selbstbildes zeigt sich eine zutreffende Einschaetzung bei den Jungen, waehrend die Maedchen mit hohem Status dazu tendierten, ihre Leistungen zu unterschaetzen, bzw. die mit niedrigem Status, die Leistungen zu ueberschaetzen. Verf. fuehrt dies auf den unterschiedlichen Wert sportlicher Leistung fuer die Rolle der Maedchen zurueck. Verf. betont, dass nur durch spezifische kompensatorische Massnahmen erreicht werdenkann, dass sportliche Leistungsfaehigkeit zu einer moeglichen Basis sozialer Anerkennung auch von statusmaessig benachteiligten Kindern werden kann. Niepelt