Spielregelung in den Mannschaftsspielen als paedagogisches Problem
Autor: | Pilz, Gunter A.; Trebels, Andreas Heinrich |
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Herausgeber: | Dietrich, Knut; Landau, Gerhard |
Erschienen in: | Beitraege zur Didaktik der Sportspiele. Teil II. Sportspiel. Analysen, Interpretationen, Folgerungen |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 1977, S. 98-109 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3778091514 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197806007483 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Legt man die annahme zu Grunde, dass es sich bei sportlichen Wettkampfspielen um die Austragung eines sozialen konflikts handelt, so sind Spielregeln als Formen der Regelung dieses Konflikts einzustufen, wobei die Vielfalt der moeglichen Regelungen durch Festlegung auf ein bestimmtes, standardisiertes Ensemble von Spielregeln stark reduziert ist. Wie ein historischer Rueckblick auf die Entwicklung der spielregeln im Fussball zeigt, hat sich das Regelwerk der jeweilig soziostrukturellen Veraenderung der Gesellschaft und damit den in ihr stattfindenden Sportspielen angepasst. So sind Mechanismen wie die Einfuehrung der Konfliktregelung durch einen Dritten (Schiedrichter) auf soziologischer Ebene im Rahmen der Konflikttherorie als Massnahmen zur sozialen Kontrolle zu verstehen, da sich die Sportspiele mehr und mehr zu Konfliktsituationen mit unvereinbarer Zielsetzung (Sieger-Verlierer) und Wertvorstellungen entwickelten. Fuer den schulischen Bereich sollte allterdings die in unserem Kulturkreis verfestigte, repressive Art der Konfliktloesung in den Sportspielen insbesondere durch den Einsatz eines Schiedsrichters nicht kritiklos uebernommen, und, gemaess des paedagogischen Auftrags, Konfliktregelung offen gehalten werden. Noethlichs