Abstract

Es wird ein Modell zur Beschreibung der sportlichen Leistungssteigerung mit den Begriffen Training und Ermuedung vorgeschlagen. Dem Training wird ein impulsiver Charakter zugeschrieben, in der Weise, dass jeder Trainingsperiode ein sofortiger Trainingseffekt eigen ist, der jeweils durch das folgende Intervall waehrend des naechsten Trainingsabschnittes aufgehoben wird. Diese Wirkung wird mit der Gleichung: dT/dt=K1 (W-T) beschrieben, wobei die Zunahme der Trainingswirkung, die in Leistungssteigerung resultiert, durch das Produkt einer konstanten K und der Differenz zwischen der Wirkung des Extrareizes W, dem Trainingsimpuls (TRIMP) und der bereits vorhandenen basalen Trainingswirkung, ebenfalls angegeben in TRIMP - Einheiten, beschrieben wird. Der Trainingsreiz (TRIMP) beschreibt in willkuerlichen Einheiten, hier z.B. die in jeder Trainingseinheit geschwommene Strecke, ausgedrueckt in 100 m, multipliziert mit einem subjektiven Faktorenwert (1,2 oder 3), dieIntensitaet des Schwimmens. Die konstante Zeit (T1) fuer den exponentiell abnehmenden Trainingseffekt ist 1/K1. Der Ermuedungseffekt des Trainings wird auch durch eine Differentialgleichung der gleichen Form wie die Gleichung dT/dt ausgedrueckt, mit einer aehnlichen Interpretation des Zusammenhangs zwischen W und F, dF/dt=K2 (W-F), wobei F der Ermuedungseffekt, 1/K2 die Zeitkonstante des durch Muedigkeit bedingten Leistungsabfalls (T2) ist. Das Modell wird dargestellt am Beispiel von realen Trainingsdaten eines Hochleistungsschwimmers und weiter diskutiert. Verf.-Referat