Abstract

In der Praxis des Fechtens ist das Vorausahnen der Handlungen des Gegners mit den eigenen Reaktionen eng verbunden. Den 30 am Test beteiligten Fechtern der Spitzenklasse werden durch akustische Signale Spielsituationen vorgegeben, auf die die Fechter entsprechende taktische Entscheidungen faellen muessen. Die Aufeinanderfolge der Signale entspricht hierbei der Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Handlung des Gegners. In der ersten Serie ist die vorgegebene Wahrscheinlichkeit gross, in der zweiten wird sie nicht vorgegeben und in der dritten und vierten trifft sie, fuer den Probanden nicht erkennbar, zu gleichen Teilen zu und nicht zu. Die Besonderheit der Prognosefaehigkeit des Fechters wird an seiner Reaktionszeit und der Dauer der Entscheidung bei der Auswahl der taktischen Gegenmassnahme gemessen. Die meisten Fechter verbessern ihre Reaktionen, wenn die vorgegebenen Signale weit von der jeweiligen Spielsituation entfernt sind und ihnen nicht entsprechen. von Papen