Abstract des BISp

Verf. geht der Frage nach, ob sich über die Beschäftigung im Wettkampfsport eine sportspezifische Leistungsmotivationslage einstellt. Ein wissenschaftlicher Zugang ergibt sich aus persönlichkeits-, motivations- und stresspsychologischer Sicht. Der Analyse situativer Merkmale der Wettkampfbelastung und deren psychologischen und psychosomatischen Bewältigung kommt hierbei eine zentrale, aufklärende Bedeutung zu. Die umfangreiche empirische Untersuchung bei jugendlichen Leichtathleten unteren und mittleren Leistungsniveaus umfasst Befragungen zur Persönlichkeit, zur Wettkampfeinstellung und Belastungsempfindung vor und nach einem Wettkampf. Das Verhalten vor, während und nach dem Wettkampf wurde beobachtet. Die Erfassung der Leistungsmotivation erfolgte über den tat von heckhausen und über einen tat von Spottbildern (vom Verf. entwickelt). Allgemeine und sportspezifische Leistungsmotivation korrelierten relativ hoch miteinander (r = 0.6). Die zunächst statistisch nicht aufgeklärte Varianz verweist jedoch auf sportspezifische Merkmale der Leistungsmotivation, die auf Grund weiterer Analysen im Bereich der sozialen Zuwendung, des aggressiven Durchsetzungsvermögens, der Extraversion und psychosomatischen Merkmalen der Persönlichkeit gefunden wurden. Die Ergebnisse der Wettkampfbeobachtung wurden unter Berücksichtigung ihrer methodischen Problematik ausführlich in einem Exkurs dargestellt. Verf.-Referat