Abstract

Die Aktivitaet der Fechter im Kampf ist durch die wiederholte Wahl bestimmter Handlungen aus einer Vielzahl von Moeglichkeiten charakterisiert. Die Schwierigkeit einer richtigen Auswahl besteht in der Haeufigkeit des Situationswechsels im Wettkampf. An den von 1971 bis 1973 durchgefuehrten Untersuchungen nahmen namhafte Saebelfechter teil; die Auswertung der Gefechte erfolgt nach 20 verschiedenen Kriterien, die die Aktivitaet im Gefecht bei Erfolgs- und Niederlagssituationen beschreiben. Die Handlungen im Gefecht werden in zwei Teile gegliedert: 1. Einleitender Teil im Kampf der letzten 32, der letzten 16 und der letzten 8 des Turniers; 2) konzentrierter Teil im Viertel- und im Halbfinale, sowie im eigentlichen Finale. Die Ergebnisse bestaetigen, dass mit der Zunahme der Konzentration der Gefechte die Angemessenheit der taktischen Schritte abnimmt; der Glaube an den Sieg verebbt, der aktive Kampf wird allmaehlich zu einem Durchhaltekampf und es kommt zu einem Abfall des erfolgreichen Kampfes von 88 auf 58. Die emotionelle Belastung waechst mit dem Erfolg im Turnier und verursacht Unsicherheit und Einfallslosigkeit in der Wahl der taktischen Schritte. Gleichzeitig ist die jeweilige Motivation bestimmend fuer die Wahl der Taktik. von Papen