Das Schädel-Hirntrauma (SHT) in der Notfallpraxis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Franke, K.; Unger, R.R.; Paul, B.
Veröffentlicht:Berlin: Verl. Volk u. Gesundheit (Verlag), 1973, 160 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197606023245
Quelle:BISp

Abstract

Es werden Hinweise gegeben, die trotz einiger nur auf das wesentlichste beschraenkter Darstellungen (pathophysiologische und pathologisch-anatomische Grundlagen) in der Praxis der Behandlung von Schaedel-Hirnverletzungen (SHT) von diagnostischem und therapeutischem Nutzen sein sollen. Die besondere Dringlichkeit einer korrekten Versorgung von SHT wird mit der Tatsache erklaert, dass auch scheinbare Bagatellverletzungen innerhalb eines kurzen Zeitraumes zu lebensgefaehrlichen Komplikationen fuehren koennen. (Von 100 stationaer behandelten Schaedelverletzten erleiden 75 ein SHT 1. Grades). Nach der Darstellung der Haeufigkeit des SHT und seiner Folgen wird die klinische und instrumentelle Diagnostik beschrieben. Bei den Weichteilverletzungen wird wegen der haeufig starken Blutungen auf eine besonders gruendliche Inspektion hingewiesen. Die Schädelfrakturen werden in die direkt entstehenden Impressions- oder Biegungsbrüche und die indirekt verursachten Berstungsbrüche unterteilt. Verf. widmen ein umfangreiches Kapitel den gedeckten SHTn, wie etwa dem Epiduralhaematom oder dem Hirnödem, deren Pathogenese und Morphologie sowie die paraklinische Diagnostik und Therapie aufgezeigt werden. Neben dem offenen SHT werden traumatische Hirngefäßschäden, wie Gefäßrupturen und Gefäßthrombosen, erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass bei einem SHT eine Verletzung der Hirnnerven moeglich ist. Verletzungen einzelner Hirnnerven (Nervus opticus, facialis, statoacusticus etc.) werden beschrieben. Verf. weisen nachdrücklich auf die Schwierigkeiten bei der Diagnose einer Fettembolie hin. Die unfallfremden Komplikationsmöglichkeiten sind: Intoxikationen, akute Stoffwechselentgleisungen, spontane Subarachnoidalblutungen, apoplektischer Insult, Epilepsie, Mehrfachverletzungen, Stressulkus. Die Besonderheiten und diagnostischen Probleme des kindlichen SHT und die Problematik der Folgezustände bilden die abschliessenden Betrachtungen dieser Abhandlung. Althoetmar